Francesco Friedrich kontert: Erster Sieg im Zweierbob gegen Erzrivalen Lochner!
Sigulda (Lettland) – Wird er nur wenige Wochen vor den Olympischen Winterspielen endlich wieder auf Kurs kommen? Das Imperium Francesco Friedrichs (35) hat zumindest in Sigulda zurückgeschlagen.
Nachdem der Athlet aus Pirna bisher in sämtlichen Weltcup-Rennen im Zweierbob stets seinem Dauerkonkurrenten Johannes Lochner (32) den Vortritt lassen musste, gelang ihm am Samstag der erste Triumph.
„Es war ein packendes Rennen, die Bahn ist wirklich herausfordernd. Man muss bis zur Zielankunft voll fokussiert bleiben. Das haben wir heute ganz gut umgesetzt“, erklärte der Bob-Topathlet nach dem Wettbewerb.
Gemeinsam mit Anschieber Alexander Schüller erreichte er in 1:38,97 Minuten den ersten Platz und ließ damit Lochner hinter sich, der diesmal nicht mit Georg Fleischhauer, sondern kurioserweise mit Friedrichs früherem Anschieber Thorsten Margis im Schlitten saß, auf den zweiten Rang (1:39,20 Minuten). In beiden Läufen waren Friedrich und Schüller sowohl beim Start als auch auf der Strecke das Maß aller Dinge. Den dritten Platz belegte Adam Ammour (24) mit seinem Anschieber Benedikt Hertel.
„Auf der Strecke hat Hansi (Johannes Lochner, Anm. d. Red.) in einigen kleinen Details noch die Nase vorne gehabt. Das wollen wir morgen wieder besser machen und auch am Start wieder Vollgas geben. Es bleibt spannend, morgen wird der Kampf noch enger“, sagte Friedrich mit Blick auf die kommenden Läufe.
Nach zwei zweiten Plätzen bei den Saisoneröffnungen auf der Olympiabahn in Cortina und in Innsbruck feierte Friedrich nun seinen ersten Weltcup-Sieg im Zweierbob in dieser Saison. Den einzigen bislang errungenen Erfolg konnte der 35-Jährige bisher im Viererbob in Innsbruck verbuchen.
Am Sonntag stehen erneut zwei Läufe im kleinen Schlitten auf dem Programm. Am vergangenen Wochenende wurde in Lillehammer ausschließlich der Viererbob ausgetragen, wo Lochner beide Male siegte, während Friedrich einen zweiten und einen dritten Platz erreichte.
„Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs, sowohl fahrerisch als auch bei den Startzeiten. Nur Hansi konnte am Start nicht ganz die Leistung bringen, die er sich erhofft hatte. Aber grundsätzlich bin ich froh, dass alle gut angekommen sind – die Bahn in Sigulda ist nicht ganz einfach, doch unsere Piloten haben das sehr gut gemeistert“, erklärte Trainer Matthias Höpfner (49), der in Lettland für den erkrankten Bundestrainer René Spies (52) einsprang.
Am Sonntag werden die Karten neu gemischt, bevor die Athleten in die Weihnachtspause gehen.